Svetlana Radman - Praxis für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Praxis für analytische Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie in Büdingen
SVETLANA RADMAN
Psychologin (M.Sc.)
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

Diagnostik

Diagnostik:
Vor Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung steht eine diagnostische Phase. Während der fünf Erstgespräche, der sogenannten probatorischen Sitzungen, wird eine Entscheidung gefällt, ob eine Therapie sinnvoll und notwendig ist und welche Therapieform passend ist. Die Entscheidung zugunsten einer Therapie wird mit dem Kind und den Eltern besprochen und das weitere Vorgehen vereinbart. Hierzu zählt auch die Schließung eines Therapievertrages.
In den probatorischen Sitzungen mit den Eltern, dem Kind oder der/dem Jugendlichen haben alle Beteiligten die Gelegenheit, mich kennenzulernen und zu entscheiden, ob sie sich bei mir aufgehoben und verstanden fühlen.

Kind Jugend Problem Störung

Sie sollten den Eindruck haben, mit mir über sehr persönliche Angelegenheiten sprechen zu können und sich auf einen therapeutischen Prozess einlassen zu wollen. Da der Erfolg einer Psychotherapie in hohem Maße davon abhängt, wie gut der Kontakt zwischen mir und der Patientin/dem Patienten ist, ist diese subjektive Einschätzung sehr wichtig.

Während der probatorischen Sitzungen mache ich mir ein Bild von der seelischen Erkrankung des Kindes oder der/des Jugendlichen. Es erfolgt eine Erhebung der psychischen Störung, der aktuellen Lebens- und Familiensituation sowie eine Abklärung der bisherigen Entwicklungsgeschichte. Für die Aufnahme einer Psychotherapie sind sowohl die Motivation der Patientin/des Patienten als auch die Möglichkeiten der Familie, die Therapie zu unterstützen, entscheidend.

In den probatorischen Sitzungen bekommt das Kind (der/ die Jugendlichen) den Spiel(Raum), den es auf seine eigene Art und Weise mitgestaltet und ausfüllt. Es kann sich im geschützten Raum – unter Einhaltung der Schweigepflicht – frei dazu äußern, was es beschäftigt oder spielerisch und gestalterisch seine innere Welt zum Ausdruck bringen.

Sollte eine Psychotherapie in die Wege geleitet werden, wird die Diagnoseerstellung durch die körperliche Untersuchung eines hinzugezogenen Arztes vervollständigt. Dieser klärt in Form einer Konsiliaruntersuchung ab, inwieweit körperliche Ursachen an der Erkrankung beteiligt sind.

In den Elterngesprächen wird es auch um die persönliche Lebensgeschichte gehen, um die Erfahrungen mit den eigenen Eltern sowie den individuellen Umgang mit Gefühlen, Mitmenschen, Konflikten und Einstellungen zu verschiedenen Lebensthemen. Die Elterngespräche dienen zudem dazu, die Beziehung zum eigenen Kind zu reflektieren. Dabei kommt es im Wesentlichen auf die Einstellung der Eltern zum Kind, ihre Vorstellungen, Erwartungen und ihr Verhalten gegenüber ihrem Kind an. Ebenso kann die Auseinandersetzung mit der Rolle als Mutter oder Vater Thema der Gespräche sein. Viele Eltern fühlen sich angesichts der Symptomatik ihres Kindes schuldig und glauben, sie hätten etwas falsch gemacht. Dieses Gefühl ist häufig notwendig, um Veränderungswünsche einzuleiten und neue Erkenntnisse entstehen zu lassen. Denn es geht auch darum, zu verstehen, wie eigene Konflikte mit denen des Kindes in Verbindung stehen.

Im Rahmen einer Psychotherapie geht es nicht darum, einseitig Partei zu ergreifen – weder für das Kind noch für die Eltern. Vielmehr wird versucht, die Balance herzustellen, in der es möglich wird, dass Mutter, Vater und Kind sich wieder besser verstehen, sich aber auch in notwendiger Weise voneinander abgrenzen können.